Rückblick Juli 2020
Das
Fazit des vergangenen Sommermonats lässt sich kurz und bündig zusammenfassen:
überwiegend freundlich, zu trocken und auch zu warm. Was nicht überrascht.
Der Juli ist bereits der siebte Monat in Folge, der deutlich zu warm
ausgefallen ist. Mit 20,5 Grad lag die Durchschnittstemperatur um 2,11 Grad
höher als der Normwert. Gegenüber den beiden Vorjahren 2019 und 2018, ist der
diesjährige Juli allerdings nicht ganz so warm ausgefallen, was sich mit den
kühlen und damit angenehmen Nachttemperaturen begründen lässt. An drei Nächten
rutschten die Temperaturen sogar auf einstellige Werte ( 7.7.: 9,1°C 12.7.: 8,8°C
13.7.: 9,7°C). Die bodennahen Temperaturen (5cm) sind noch um ein paar
Grad tiefer ausgefallen: So beispielsweise am 12. Juli mit 6,1 Grad, welcher
schlussendlich als tiefster Temperaturwert des Monats markiert wurde. Die
höchste Temperatur errichte am letzten Julitag beinahe die 36 Grad Marke. Hoch
Claws ließ die Quecksilbersäule bis auf 35,6 Grad ansteigen. In Summe reichte
es dann für 23 Sommer-und sieben heiße Tage. Der Normalwert liegt für einen
Julimonat bei 15 Sommer- und vier Hitzetagen in der Region. Der Monat startete
gleich zu Beginn mit einem Hitzetag von bis zu 31,6 Grad unter Hoch Valentin.
Abgelöst wurde das Hoch durch Tief Silvia, dessen Kaltfront am 2. Juli einen
Temperatursturz einleitete. An diesem Tag fiel die höchste Niederschlagsmenge
des Monats mit 16,6 Liter auf den
Quadratmeter. Danach gab es noch mit Tief Yvonne drei Regentage in Folge: am
15. 16. Und 17. Juli. An insgesamt neun Tagen hat es in Esslingen im Juli
geregnet mit einer Summe von 41,2 Liter pro Quadratmeter. Die Bilanz ist
allerdings ernüchternd: nur unterdurchschnittliche 65,5% sind an Niederschlag
in den Regenpott gefallen. Demgegenüber
steht eine enorme Verdunstungsmenge von 162,87 Liter auf den Quadratmeter. Kein
Wunder, denn die Luft war an manchen Tagen sehr trocken, wie beispielsweise am
Nachmittag des 30. Juli: die relative Luftfeuchte ist an diesem Tag bis auf 14
% gesunken. Überhaupt zeigte sich der Juli sehr trocken. An insgesamt 11 Tagen
lagen die Taupunktwerte nur im einstelligen Bereich. Der Taupunkt- Grenzwert
von 16°C, für die unangenehme Empfindung schwüler Luft, ist den ganzen Monat
über an keinem Tag erreicht worden. 2019 waren es acht Tage. Der diesjährige
Juli hatte eben wenige Südwestwetterlagen mit subtropischen Luftmassen zu
bieten, was auch die Gewittertätigkeit auf ein Minimum reduzierte. Stattdessen
sorgten Hochdruckzonen, wie Yoann und Albrecht für trockene Luft und reichlich
Sonne. In Summe schien die Sonne knapp 300 Stunden im Juli 2020, was ein
Überschuss vom Mittelwert von 22,2 % bedeutet.
Altocumulus-lenticularis über Esslingen
Langjährige Werte für einen Juli
kältester Monat |
16.0 °C |
1980 |
wärmster Monat |
23.7 °C |
2006 |
kältester Tag |
4.5 °C |
01.07.1962 |
wärmster Tag |
37.9 °C |
05.07.2015 |
höchster Monats-Niederschlag |
165.3 mm |
2013 |
geringster Monats-Niederschlag |
10.5 mm |
1964 |
höchster Tages-Niederschlag |
71.7 mm |
29.07.2013 |
höchste Monats-Sonnenscheindauer |
325.3 h |
2006 |
geringste Monats-Sonnenscheindauer |
148.1 h |
1998 |
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